auch Frauen dürfen ...
Wisst Ihr was das schönste an der Kirmes ist??
Ich meine so eine richtige Kirmes! Rummel. Jahrmarkt.
Sorry liebe Hessen ... wir Nordlichter verstehen unter Kirmes nun einmal etwas anderes ... nicht das, was ihr feiert, wenn ihr zur Kirmes geht ... das ist für uns eher eine Art Schützenfest ohne König ... aber um es klar zu stellen: eure Kirmes ist auch schön ;)
So, also was ist das schönste an der Kirmes?
Nicht das Kettenkarussell! Auch nicht der Autoscooter! Und auch nicht das knutschen in der Raupe wenn das Verdeck schliesst!
Nein!!! Der Hot Dog einmal mit allem! Inklusive Reinigung der Oberbekleidung! Und die gebratenen Champignons mit Knoblauchsosse!
Und Hot Dog einmal mit Allem und gebratene Champignons sind nämlich auch total in! Also mega wichtig. Politisch gesehen. Und voll aktuell in der Gender Debatte. Feminismus pur sozusagen!
Jahaha!!! Da staunt ihr, gelle??
Aber isso!
Es ist noch gar nicht so lange her, da hat sich unsere Sippe mal wieder getroffen und wie könnte es anders sein? Zum essen natürlich. Wir waren beim Türken unseres Vertrauens. (Darf man das eigentlich so sagen? Politisch gesehen meine ich? Keine Ahnung!) Naja, wir waren also in einem türkischen Restaurant essen. Und es gab neben vielen anderen Leckereien Döner.
Und in diesem Zusammenhang wies uns Wikipedia darauf hin, dass Döner essen in höchstem Masse Feminismus ist.
Einen Döner kann man nämlich nicht ladylike essen.
Den quetscht man mit beiden Händen zusammen, das Zaziki quillt bereits heraus und tropft aufs T-Shirt. Wo beisst man bei einem Döner eigentlich am Besten als Erstes rein? in die Mitte? Dann klebt das Zaziki auch noch von Ohr zu Ohr! An der Seite? Dann kleckert noch mehr Zaziki auf das Shirt. Und das Dönerfleisch gleich hinterher. Von der Tomate will ich gar nicht reden ... die flutscht im hohen Bogen am Ellenbogen vorbei, die Hose am Oberschenkel streifend auf den Boden. Gaaanz grosses Kino. Die Serviette ist nämlich nicht greifbar. Man hat ja beide Hände am Döner und somit keine frei. Hinterher stinkt riecht man wie Rumpel, sieht aus wie Sau und ist glücklich und pappsatt!!
DAS ist nicht ladylike!
Hey? Was interessiert uns ladylike? Lecker ist es! Und wenn wir Frauen Döner essen wollen?? Dann essen wir Döner! Sehen hinterher aus wie Sau, stinken riechen wie Rumpel und sind glücklich , weil pappsatt und köstlich!
DAS ist Feminismus!
Wir pfeifen auf ladylike! Wen interessiert schon ein vollgekleckertes T-Shirt und eine Knovi-Fahne? Wir Mädels sind tough. Wir sind emanzipiert. Und keine Emanzen. Wir sind gleichberechtigt ohne tamtam. Einfach so. Weil wir es sind. Und vollgekleckertes T-Shirt.
Und was für Döner gilt, gilt eben auch für Hot Dog einmal mit Allem. Und für gebratene Champignons. Die kann man nämlich ebenfalls nicht ladylike essen. Da kleckert man ebenso die Hälfte aufs Shirt, selbst die Schuhe bekommen etwas ab und im Gesicht klebt die andere Hälfte. Okay - das ist jetzt etwas übertrieben, weil es gibt ja nur zwei Hälften und ein bisschen landet ja auch tatsächlich im Bauch. Aber das Internet lebt von Übertreibungen und zur Verdeutlichung ist das auch wichtig.
Und so bin ich also endlich auch beim Thema ...
Gebratene Champignons
Hier das Rezept:
gebratene Champignons
für 4 Personen
1 kg Champignons
2 Zwiebeln
2 EL Olivenöl
2 EL Sesamöl geröstet
2 EL Tomatenmark
Salz
schwarzer Pfeffer
eine handvoll Petersilie
für das Alioli: (eine vegane Variante folgt)
2 Knoblauchzehen
1 Eigelb
200 ml geschmacksneutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
1 - 2 TL Zitronensaft
Salz
Für das Alioli pellt ihr den Knoblauch und gebt diesen mit dem Eigelb in ein hohes schmales Gefäss. Mit dem Stabmixer zu einer glatten Masse pürieren. So - jetzt in die eine Hand das Öl, in der anderen den Stabmixer. Mixer an und nach und nach in kleinem Strahl das Öl zum Ei giessen, dabei den Mixer langsam nach oben ziehen. Die Masse wird dicklich. Mit Zitronensaft und Salz würzen.
Für die gebratenen Champignons die Zwiebeln pellen und in Würfel schneiden. Die Champignons putzen (nur abbürsten - nicht unter Wasser säubern!!) und je nach Grösse halbieren oder vierteln.
In einer grossen Pfanne oder einem Wok das Öl erhitzen und die Zwiebeln kurz anschwitzen. Die Pilze dazugeben und anbraten. Dabei ab und zu umrühren. Sollte sich Wasser bilden, dieses komplett verkochen lassen. Das Tomatenmark dazugeben und anrösten, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Petersilie kleinhacken und kurz vor dem Servieren unterheben.
Ich persönlich liebe ja eine gewisse Schärfe. und so kommt noch etwas Sriracha obenauf, die Mayo mit dem orangen Deckel. Yummie!!!
Wer will, trinkt ganz stilecht dazu ein Bier aus der Dose ;)
Mädels ... auf uns!
Das Leben ist wunderbar lecker!
Ich geh dann mal die Flecken aus dem T-Shirt waschen ...
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Carolin (Sonntag, 01 Juli 2018 21:40)
Das war eine sehr gekonnte Einleitung zum Rezept und ich musste sehr schmunzeln. Recht hast du aber auch irgendwie damit, dass Döner essen Emanzipation pur isst. ;-) Und danke Dir, für das leckere Champi-Rezept. Ich werde sie als Beilage beim nächsten Grillen <a href=„https://aumaerk.at/produkt/pulled-pork/„>zum Pulled Pork reichen</a> Mal schauen wie es wird.
LG
Carolin
Kiki www.einfachkueche.de (Sonntag, 01 Juli 2018 22:20)
Liebe Carolin,
Vielen Dank für die Blumen... ;)
Eine gute Idee die Pilze zum pulled pork zu machen.
Vielleicht kannst magst Du ja berichten!?
Euch einen guten Appetit