damals

Kindheitserinnerungen                            oder Kartoffeln wie bei Oma


Einfach! Küche! SchmandKartoffeln wie damals bei Oma

Eine meiner liebsten Kindheitserinnerng sind die Sonntage, wenn wir zu Oma zum Mittagessen fuhren.

 

Eine Grossmutter wie sie im Buche stand.

 

Mit ihrer Kittelschürze und das graue Haar zum Dutt zusammengebunden. Ein paar vorwitzige Strähnchen baumelten ihr um den Kopf herum, die sie mit ihren mehlverschmierten Händen versuchte fortzuwischen.

 

 

Es roch wunderbar in ihrem kleinen Häuschen.

Nach selbst gebackenem Kuchen, Maiglöckchen und ein kleines bisschen nach Hund. Es roch einfach nach Oma.

 

 

Sie sass niemals still. Immerzu hatte sie etwas zu tun.

 

Im Garten grub sie den kleinen Acker um, in dem sie Kartoffeln setzte. Oder sie stand auf der wackeligen Leiter im Apfelbaum und pflückte dieses kleinen süssen Früchte, um daraus Kompott zu kochen. Das weltbeste Kompott natürlich...

Manchmal sah man sie auch, wenn sie die Dachrinne am alten Schuppen reparierte, die hing immer ein wenig schief.

 

Aber am liebsten stand sie in der Küche und kochte und buk die leckersten Leckereien, die man sich nur vorstellen konnte.

Besagtes Apfelkompott oder Apfelkuchen, den Pflaumen erging es ebenso. Sie wurden für den Winter köstlich mit ein wenig Zimt eingeweckt oder kamen sofort in den Crumble, der bei Oma noch StreuselZwetschgen hiess.

Ich habe nie wieder einen besseren Sauerbraten gegessen und auch ihre Rouladen bleiben einfach unschlagbar.

 

 

Was haben wir uns alle immer gefreut, wenn es zum Essen zu Oma ging.

 

Am Sonntag wurde richtig gross aufgefahren.

Wir Kinder durften beim Erbsen puhlen helfen und den Topf vom Pudding kochen ausschlecken, in einer viiiel zu grossen Kittelschürze standen wir auf dem Stuhl vor dem Herd und rührten in der Sosse.

Kuchenteig wurde immer ein bisschen mehr gemacht, damit wir genug zum probieren hatten. Aber nicht der Mama erzählen, die sagte dann immer, das gäbe Bauchschmerzen. Recht hatte sie, aber das Bauchweh war es wert, diesen Teig zu naschen.

 

 

 

Ich rieche diesen Duft von Oma noch heute und fühle ihre faltigen und doch so wunderbar weichen Finger in meinem Gesicht, wenn sie mir über die Wangen strich.

 

 

Was war das für ein Spass.

 

 

Und was habe ich sie geliebt, die Oma.

 

Und ihre Schmand Kartoffeln.

Einfach! Küche! SchmandKartoffeln wie damals bei Oma

Eine reizende Geschichte, nicht wahr?? 

 

 

Schön wäre es, wenn das Rezept dieser köstlichen SchmandKartoffeln tatsächlich von Oma wäre...

 

 

Aber nichts davon ist wahr. Das Häuschen nicht, nicht der Garten oder die Obstbäume. Nicht der Duft, auch nicht die Sonntage. Nein - nicht einmal die Oma! 

 

Schade! Sehr schade!

Einfach! Küche! SchmandKartoffeln wie damals bei Oma

Diese Geschichte hätte sich hier ganz hervorragend gemacht auf diesem Blog.

 

Und natürlich auch in meinem Leben.

 

Aber nun denn, so gibt es hier nur das Rezept.

 

 

Ich habe diese so zubereiteten Kartoffeln irgendwann einmal in einem Lokal irgendwo wo auch immer gegessen. Das Lokal ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Auch nicht der Ort. Und schon gar nicht der Anlass. Wohl aber die Kartoffeln. Und so wurden sie nachgekocht.

Für Euch hier das Rezept ...

SchmandKartoffeln

als Beilage für 6 Personen oder als Hauptgericht mit einem grünen Salat für 4

 

1 kg Kartoffeln

etwas Olivenöl

2-3 Zwiebeln

150 gr Erbsen (frisch oder TK)

1 Becher Schlagsahne

1 Becher Schmand (oder Creme fraiche oder Saure Sahne)

Salz

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

frisch gemahlene Muskatnuss

Die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. In einem Topf mit kaltem Wasser sowie einem TL Salz auf dem Herd zum kochen bringen und leicht sprudelnd ca. 20 min gar kochen.

 

In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und in Halbmonde schneiden.

 

Eine grosse Pfanne mit dem Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln darin glasig braten. 

 

Die Schlagsahne und den Schmand dazugeben und verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Die Erbsen hineingeben. Zum kochen bringen und leicht einköcheln lassen.

 

Die fertig gegarten Kartoffeln abgiessen und in die Pfanne geben.

 

Abschmecken und eventuell noch einmal nachwürzen. 

Wir haben dieses Mal Schnitzel dazu gegessen. Lecker sind auch Buletten.

 

Ansonsten schmeckt auch ein einfacher grüner Salat dazu.

Einfach! Küche! SchmandKartoffeln wie damals bei Oma

Lasst es Euch schmecken. Schwelgt mal wieder in Erinnerungen. Und denkt mal wieder an Oma.

Das Leben ist wunderbar. Mit Oma. 

Kirsten

Die Geschichte mit der Werbung... hier für dieses und jenes... ich weiss auch nicht... wollte es aber erwähnen...

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Kommentare: 2
  • #1

    Frau Wunderbar (Samstag, 20 März 2021 11:11)

    Dieses tolle Rezept haben wir mittlerweile schon so oft gemacht, dass es zu einem festen Bestandteil in unserem "Koch-Potpourri" geworden ist.

  • #2

    Kiki www.die-essklasse.de (Samstag, 20 März 2021 11:24)

    :)
    Die Gene, ist halt wie bei Omma früher, gelle? ;)